Fluntern im Jahre 1812 auf der Karte
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Vollständige Beschreibung des Schweizerlandes.
Oder geographisch-statistisches Hand-Lexikon ĂĽber alle in gesammter Eidsgenossenschaft befindlichen Kantone [...].
Herausgegeben im Verein mit Vaterlandsfreunden von Markus Lutz [...].
Aarau 1827. Bei Heinrich Remigius Sauerländer.»
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Titelseite, Fluntern und Platte (pdf). (‹Fluntern›: S. 449, ‹Blatten›: S. 174)
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unten.
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Häuser der Gemeinde Fluntern 1812 (auf einem modernen Stadtplan)
Fluntern, weitläufig zerstreute Gemeinde in der
Mitte des ZĂĽrichbergs, zu der Predigerkirche in ZĂĽrich
gehörig, ½ St. von der Hauptstadt. Sie theilt sich in
Vorder- und Hinterberg, hat ihren eigenen Katechet, dem
aber alle seelsorglichen Obliegenheiten zukommen, und ein
besonderes Schul- und Bethaus, das im Jahr 1761 durch
den wirksamen Betrieb und die Beisteuer des damaligen Unter-
vogts Noz, von der Gemeinde gestiftet wurde. In ihren
Umfang gehören die Häusergruppen Blatten mit 16 Wohn-
gebäuden, die Kreuzgaß, der Oberhof, ein Landsitz und
FideikommiĂź der adelichen Familie Escher, das vormalige
kleine Augustinerkloster St . Martin, jetzt ein Pachthof des
Stadtobmannamts, der Suserberg mit vielen einzelnen Häu-
sern, und der Landsitz, das Schlößli, von welchem aus
1802 der helvetische General Andermatt die Stadt beschossen
hatte. Die ganze Gemeinde enthält 94 Häuser, mit bei-
läufig 800 Einwohnern, von welchen jedoch kaum mehr als
die Hälfte Bürgerrechtsgenossen sind. Neben den Fabrik-
arbeiten ist der Land- und Weinbau ein Haupterwerbszweig
von diesen letztern. Die Gerichte dieser Gemeinde hatte
Camolt von Fluntern schon 880 dem zĂĽrch. Stift zum Gr.
MĂĽnster geschenkt. Der Rittersitz dieser Edelleute stand in
der Spitalwiese.
Blatten, ein Bezirk von 15 meistens wohlgebauten
Häusern, unter welchen sich eins Floretseiden-Fabrik, ein
FideicommiĂź-Haus der Familie von Escher, nebst einem
guten Wirthshause, zur vordem Blatten genannt, befindet,
in der zĂĽrch. Gemeinde Fluntern, von der er den untersten
die Wälle der Hauptstadt berührenden Theil bildet, ins zürch.
Stadtamt gehörend.