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« N A E G E L I ,   F L U N T E R N »Spuren – Orte – Personen – Geschichten Zum wohl bekanntesten lebenden Fluntermer, dem ‹Sprayer von Zürich› Harald Naegeli – als Street-Art-Pionier weltweit berühmt geworden, aus einer Ärzte-Familie, deren bedeutendster Mediziner, Otto Naegeli, als Blutspezialist und Internist am Kantonsspital Zürich in der gesamten Fachwelt bekannt wurde. Aber auch die alteingesessene Fluntermer Familie Nägeli soll nicht zu kurz kommen, selbst wenn «ihre» Nägelistrasse bloss 151 Meter lang ist.
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> Die Fluntermer Nägelis: Nägelistrasse, Nägelihof | > Medizin & Kunst: Otto & Harald Naegeli | > Die Graffiti in Fluntern: Karte und Fotos
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Beiträge auf der Webseite des Quartiervereins Fluntern
• Nägeli: ~strasse, ~hof. Rund um die Nägelistrasse – 28.2.2021 • Interaktive Fluntern-Karte Naegeli-Graffiti & Standorte. Karte/Lageplan – 21./28.2.2021 • Gesamtliste der Naegeli-Graffiti in Fluntern. Adressen, Aufnahmen – 21.2.2021 • Biographisches zu Otto Naegeli und Harald Naegeli: Der Mediziner und der Künstler – 21.2.2021 • «Naegeli, Fluntern». Spezial-Webseite auf www.zuerich-fluntern.ch zu Harald Naegeli und Otto Naegeli – 21.2.2021 • ‹Augenöffners› Quartierführungen, vorbei an den Wohnhäusern von Otto und Harald Naegeli (Schmelzbergstrassse 40 und 34), und am Grab von Otto Naegeli - «Unterwegs zu Medizingeschichte & Kultur im Quartier» (pdf) - «Auf den Quartiergrenzen und zu den Gemeindegrenzen Flunterns» (pdf) • Kunstpreis der Stadt Zürich für Fluntermer Harald Naegeli. Preisübergabe an den Aktionskünstler «Sprayer von Zürich» am 26. Sept. 2020 – 26.9.2020 • «Illustrierte Spitalgeschichte des Zürcher Universitätsspitals und der medizinischen Poliklinik – nebst medizinischen, topografischen und kulturellen Nebenwirkungen». Überarbeiteter erweiterter Nachdruck 2020 in der med. Fachzeitschrift «Praxis», Hogrefe Verlag, 11/2020, von Lorenzo Käser – Link, pdf• Fluntermer erhält Stadtzürcher Kunstpreis 2020. Die Stadt Zürich zeichnet den weltbekannten Fluntermer Aktionskünstler Harald Naegeli mit dem Kunstpreis 2020 aus – 09.07.2020 • Fluntermer Sensenmann – neuer Naegeli-Totentanz(er). Link – 09.06.2020 • «Illustrierte Geschichte des Züricher Cantonsspitals und der medizinischen Poliklinik. Nebst medizinischen, topographischen und kulturellen Nebenwirkungen». Eine Publikation des Quartiervereins Flluntern, von Lorenzo Käser (2019) – Link, pdf• Wir gratulieren dem Fluntermer Harald Naegeli zum 80.! Link – 04.12.2019 |
Die Fluntermer Familie Nägeli
Rund um die NägelistrasseSpätestens seit 1571 ist die Familie Nägeli in Fluntern aktenkundig, in einem Pfarrbuch zu Predigern (wo Fluntern kirchgenössig war). Im 17. Jahrhundert sind zwei Nägelis als Untervögte bekannt. Der letzte Gemeindepräsident (vor der Eingemeindung nach Zürich) der Gemeinde Fluntern war Caspar Nägeli. Der Wümmet auf dem Nägelihof sei das Fest des Jahres gewesen; den Schulbuben habe der Gemeindepräsident seine grösste Kuhglocke geliehen. Heute sind keine Nachfahren dieser Familie mehr in Fluntern wohnhaft. Der Nägelihof lag an der Zürichbergstrasse (heute Nr. 42). Er wurde nach Aufgabe des landwirtschaftlichen – früher auch rebbäuerlichen – Betriebs 1928 durch den Neubau von Eduard Rübel (Architekt Richard von Muralt) ersetzt; dieses Wohnhaus steht heute noch.  Auf Fernwirkung bedacht: | K. N. | (1882) – ebenso 1918 Die um 1880 angelegte Nägelistrasse führte von der Zürichbergstrasse 42 zur Kurve der Moussonstrasse; die Länge beträgt 151 Meter. Sie wurde rasch von grosszügige Wohnhäusern und Villen bebaut. Der Nägelisteig als Verbindung zwischen der Nägelistrasse (Nr. 4) und der Gloriastrasse (Nr. 68) wurde 1900 umbenannt in «Gloriasteig» |
Der Nägelihof in einer Aufnahme von 1890: Bauernhaus/Wohnhaus und Scheune (links; Standort Zürichbergstrasse 42 Ecke Attenhoferstrasse; im Vordergrund die Häuser Nägelistrasse 16 und 9). [Abbildungen: nicht für Browser Edge und Chrome optimiert; verwenden Sie z.B. Firefox]
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Otto Naegeli, weltbekannter Mediziner und Blutspezialist am Kantonsspital
 Portrait Otto Naegeli, Kantonsspital Zürich Otto Naegeli (1871–1938)Der Arztsohn Otto Naegeli aus Ermatingen – für Fluntermer: nicht der Nägelistrasse-Nägeli – übernahm die Leitung der Medizinischen Poliklinik des universitären Kantonsspitals Zürich in der Fluntermer Platte 1918 nach seiner Professur in Tübingen. 1921 wechselte er, wie es mehrere seiner Nachfolger taten, auf den Lehrstuhl der Medizinischen Klinik des Spitals. Schwerpunkte seiner Arbeit waren Bluterkrankungen, die Tuberkulose und die Differenzialdiagnose. So begründete er 1937 die Tradition des Lehrbuchs zur Differentialdiagnose der Inneren Medizin, die nun über 80 Jahre erfolgreich andauert. Weltbekannt geworden ist er als Hämatologe (der ‹Blut-Naegeli›), u.a. mit seiner noch heute gültigen Klassifikation der Leukämien in «myeloische» und «lymphatische» Formen (aus dem Knochenmark, bzw. dem lymphatischen System stammend). Zusammen mit dem Kinderarzt Eduard Glanzmann gab er dem «Glanzmann-Naegeli-Syndrom» den Namen, einer genetischen Gerinnungsstörung (hereditäre Thrombasthenie). Einer der bedeutendsten medizinischen Forschungspreise in der Schweiz ist der «Otto Naegeli-Preis», der seit 1960 vergeben wird und nach ihm benannt ist. Kaum bekannt sind seine botanischen Arbeiten, insbesondere über die Flora des Thurgaus und des nördlichen Kantons Zürich. Pflanzengeographische Untersuchungen veröffentlichte er u.a. im Geobotanischen Institut des Fluntermer ETH-Professors Eduard August Rübel-Blass gleich gegenüber an der Zürichbergstrasse (den wir im Augenöffner #12 kennenlernten). |
Gewohnt hat Otto Naegeli mit seiner Familie in Fluntern oberhalb des Kantonsspitals Zürich, an der Schmelzbergstrasse 40 und 34. Interessanterweise hatte auch der Physiker und Nobelpreisträger Wolfgang Pauli dieselbe Adresse Schmelzbergstrasse 34: Pauli konnte also in Naegelis Haus wohnen.  Begraben ist Otto Naegeli im Familiengrab auf dem Friedhof Fluntern, benachbart zum Fluntermer Chemie-Nobelpreisträger Paul Karrer. Ottos Naegelis Vater war der Ermatinger Bezirksarzt Otto Nägeli (1843-1922), dieser Sohn des Arztes Dr. Johannes Nägeli (1819–1865), aus Altnau. Otto Nägeli gilt wegen seiner frühen Beschreibungen manualtherapeutischer Handgriffe als einer der Pioniere der Manuellen Therapie. |
Im Jahr nach Otto Naegelis Tod wurde sein Enkel geboren. Er wuchs in der Schmelzbergstrasse auf, und erhielt seine Ausbildung in der Kunstgewerbeschule Zürich. In seinem Quartier Fluntern wie in seiner Heimatstadt Zürich hat er zahlreiche Spuren seines künstlerischen Schaffens hinterlassen, auch im Areal des Unispitals. Ganz spannungsfrei ist das Verhältnis zu seinem Herkunftsort aber immer noch nicht für den « Sprayer von Zürich», Harald Naegeli. Nach Jahren des Exils hauptsächlich in Düsseldorf kehrte Naegeli im Coronajahr nach Zürich zurück, und wohnt in Hottingen in einem Häuserkomplex, den sein Grossonkel väterlicherseits hatte erbauen lassen. Alfred Naef war der Sohn von Emil Naef (Urgrossvater von Harald Naegeli); Bauunternehmer Emil Näf-Hatt war u.a. im Verschönerungsverein Zürich tätig und in diesem Zusammenhang auch Stifter des Elefantenbachs in Witikon, der erstellt werden konnte mit «Cementspenden der von Herrn Professor von Tetmayer geleiteten Prüfungsanstalt für Baumaterialien». Häuserzeile Hottingerstrasse-Wilfriedstrasse, 1904 durch Architekt Alfred Naef erstellt, ca. 1910 (BAZ) |
Graffiti von Harald Naegeli in Fluntern
Interaktive Karte, Abbildungen, Stadtplan-Links, Bezeichnungen |
Adressen, Stadtplan-Links und Bezeichnungen
Graffiti von Harald Naegeli in Fluntern
Stadtplan-Adressen-Links | Bild | Adressen-Details | Benennung | | | Garagenzufahrt | Garagen Galerie | | | [zerstört; publiziert: 2019, S. 16 (pdf)] | Läufer | | | Grundstücksgrenze Häldeliweg 19 – Voltastrasse 15 | Käfer, Wanze | | | | Hinterhaus | | | [Oberstrass] | Hinter Glas | | | [Oberstrass; Garageneinfahrt Seite Schmelzbergstrasse] | Blitzer | | | | Besucherin | | | | Parkwächter | | | Zentrum für Gerontologie Universität Zürich | Totentanz | | | Zentrum für Zahnmedizin Universität Zürich | Totentanz | | | Turnhallen Rämibühl, Treppenaufgang Rämistrasse | Totentanz | | | Turnhallen Rämibühl, Seite Gloriastrasse | Totentanz | | | [zerstört; publiziert: 2020, S. 15 (pdf)] | Totentanz | | | Sternwartstrasse. Universitätsspital Zürich USZ | Sternzeigerin. ‹Sozia› | | | Universitätsspital Zürich USZ | Sternzeiger | | | Garageneinfahrt Seite Rosenbühlstrasse | Lichtträgerin | | | Quartierzentrum Lokal, Seite Hochstrasse | Parkblitz | | | Quartierzentrum Lokal, Seite Voltastrasse | Parkwächter, Läufer | | | Seite Häldeliweg | Versteckspiel | | | Parkhaus Vorderberg, Rampenfussweg | Figur | | | Phönixweg | Apothekerin | | | Zoo Naturwerkstatt | Pegasus |
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Interaktive Karte von Harald Naegelis Graffiti in Fluntern
Karten-Standorte mit Hyperlinks zu FotoaufnahmenDie erhaltenen Werke in Fluntern sind mit roten Kreisen markiert (Stand 21.2.2021). Zwei Werke an Flunterns Grenze in Oberstrass: graue Kreisen. Zwei zerstörte Graffiti – in Publikationen des Quartiervereins ( >) veröffentlicht – sind mit rot-gepunkteten Kreisen markiert. Die blauen Kreise markieren die Wohnhäuser von Otto und Harald Naegeli, Schmelzbergstrasse 34 und 40; ein weiterer blauer Kreis das Grab von Otto Naegeli auf dem Friedhof Fluntern. Alle auf Stadtgebiet entstandenen Graffiti, auch die entfernten, sind im Referenzwerk von ‹Atelier Harald Naegeli› sprayervonzürich.com ( >) als interaktive Karte und Galerie publiziert. |
Tabelle mit Adressen, Stadtplan-Links und Aufnahmen |
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«Fluntern erzählt»Unsere PartnerseiteWas war, wie es war und wie es heute ist in Fluntern – über das Werden und den Wandel des Quartiers berichtet das elektronische Bilder- und Lesebuch "Fluntern erzählt". Anschaulich und mit vielen Bildern.
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